Phoenix auf der Oberfläche


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Wegen der Probleme mit dem TEGA, einem der missionskritischen Instrumente zur Analyse des aufgenommenen Bodenmaterials, wollte man im zweiten Versuch auf jeden Fall eine wassereishaltige Probe in das Instrument einbringen. Dazu musste sichergestellt werden, dass man nach der Probennahme das Material in möglichst kurzer Zeit in eine Kammer des TEGA bringen konnte, ohne dass in der Zwischenzeit zu viel Wassereis verdampfen konnte. Dies liess sich nicht leicht bewerkstelligen, denn die einzelnen Phasen mussten jeweils durch Bilder bestätigt werden, deren Aufnahme, Übermittlung und Analyse auf der Erde einige Zeit in Anspruch nahm. Man bastelte daher an einer Prozedur, die dies möglichst automatisiert bewerkstelligen konnte. Dazu mussten die einzelnen Phasen genau dokumentiert und in eine automatische Kommandosequenz eingebracht werden.

Dieses Probieren nahm einen Großteil der Zeit nach Sol 40 in Anspruch. Die folgenden Fotos sind aus dieser Zeit.

Blick über das Instrumentendeck
Abb. 1: fantastischer Blick über das Instrumentendeck. Teil des "Peter Pan"-Panoramas.
Analysennahmebereich im Graben Wonderland
Abb. 2: die wassereishaltige Probe sollte im Bereich "Wonderland" entnommen werden. Dieses Bild zeigt den Test der Probennahme, bei der wassereishaltiges Material durch einen kleinen Bohrer am Ende des Instrumentenarms im oberen Bereich des Grabens ausgegraben worden ist. Die Grabung zeigt die beiden kleinen Bohrlöcher, ähnlich wie ein Schlangenbiss-Mal, im oberen Bereich des Grabens.
Schaufel mit entnommener Testprobe Schaufel mit entnommener Testprobe
Abb. 3: Instrumentenarmschaufel nach der Entnahme der Testprobe im Abendlicht (links) von Sol 51 und in einer 3D-Aufnahme (rechts).

Ein entscheidender Punkt bei der Probennahme war das richtige Funktionieren der TEGA-Türen und des Einfüllsiebes im TEGA. Beides hatte in der Vergangenheit nicht richtig geklappt. In diesem entscheidenden zweiten Versuch entschloß man sich, eine Tür auf der anderen Seite des TEGAs zu nehmen und die Probe durch Verstreuen der Probe über dem Einfüllsieb durch dieses zu bugsieren, um die Adhäsionskräfte des Bodenmaterials zu überwinden. Hier das entscheidende Foto: Die Tür 1 des TEGA hatte sich am 19. Juli 2008 endlich korrekt und vollständig geöffnet ! Nun konnte man mit der eigentlichen Prozedur der Probennahme beginnen.

TEGA Tür 1 ist offen !
Abb. 4: Die Tür 1 auf der rechten Seite des TEGA ist am 19. Juli 2008 endlich ohne Probleme vollständig geöffnet. Auf der anderen, abgewandten Seite des Instrumentes sieht man die nur teilweise geöffneten Türen Nr. 5 und Nr. 6, die in der Vergangenheit so viele Probleme bereitet hatten.

Während der Tests zum Einbringen von eishaltigem Material in das TEGA ging natürlich die weitere Arbeit weiter, unter anderem auch atmosphärische Messungen in Zusammenarbeit mit dem überfliegenden Orbiter MRO. Zwischen den Sols 48-56 (Ende Juli 2008) machte Phoenix Aufnahmen von der Mitternachtssonne am Landeort, die zu einem sehr schönen Bild zusammengesetzt werden konnten:

Mitternachtssonne
Abb. 5: Die Mitternachtssonne zwischen den Sols 46 und 56 jeweils aufgenommen zwischen 22 und 2 Uhr Ortszeit (Credits: "Stu" at UMSF).

und eine kleine Animation der Lichtverhältnisse um Mitternacht:

Mitternachtsschatten
Abb. 7: Animation der Mitternachtssonnen-Schatten (Credits: "Stu" at UMSF).

Ein weiteres Bild des Raumschiffes in Polarkoordinatendarstellung berechnet aus den Daten des "Peter Pan"-Panoramas:

Phoenix von oben
Abb. 7: Phoenix aus der Sicht eines überfliegenden Beobachters. Polarkoordinatendarstellung der Daten des "Peter Pan"-Panoramas(Credits: "jekbradbury" at USMF).


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Letzte Änderung: 24.07.2008